Spielerempfang Bezirk 10 in Ostbelgien
Beitrag von: Fanclub Ostbelgien
Er kam, sprach und siegte: Schalke-Profi Breel Embolo hat am Sonntag den Schalke-Fanclub Ostbelgien vom Beirk 10 des SFCV in Eupen besucht. Der 21-jährige Offensivspieler des Bundesligisten präsentierte sich dabei extrem gelassen, super sympathisch und vollkommen fannah.
Mit einem herzlichen „Glück auf“ begrüßte der teuerste Einkauf der königsblauen Vereinsgeschichte (22,5 Millionen Euro) pünktlich um 14.04 Uhr die über 150 S04-Anhänger, die sich in der urigen Kantine des FC Eupen an der Eupener Judenstraße eingefunden hatten. Was dann folgte, waren vor allem auch Einblicke in die Privatperson Breel Embolo, die sich hinter dem prominenten Fußballer verbirgt.
Er berichtete von seinen Wurzeln in Yaoundé der Hauptstadt von Kamerun, von seiner Stiftung „Embolo Foundation“, die sich für benachteiligte für Jugendliche in Kamerun und Peru einsetzt, aber auch von Kabinenansprachen des Cheftrainers Domenico Tedesco (32). Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm dabei, die Ansage beim sensationellen 4:4 im Ruhrpottderby gegen den Erzfeind aus Dortmund. Zur Erinnerung: Damals lagen die Schalker 0:4 zur Pause zurück und erkämpften sich in der zweiten Hälfte sensationell noch ein 4:4. „Der Trainer hatte uns in Kabine zusammengerufen, wir saßen ganz eng aneinander. Dann ist er auf die Knie vor uns gegangen und hat gesagt: Dass wir aus dem Spiel jetzt schon lernen müssen. Dass so eine erste Halbzeit immer mal passiert. Wir müssen die zweite Halbzeit anders angehen, unser Herz in die Hand nehmen. Und die zweite Halbzeit als neues Spiel sehen. Er hat auch darauf hingewiesen, dass Dortmund gerade in einer schwierigen Situation ist, in einer schwierigen Phase. Und gerade, wenn sie einen Anschlusstreffer bekommen, kann es noch einmal kritisch für Dortmund werden“, berichtete der Schweizer Nationalspieler.
Das letzte königsblaue Auswärtsspiel der Saison in Augsburg (2:1) musste Breel Embolo übrigens verletzungsbedingt von Gelsenkirchen aus verfolgen, wodurch er auch die Vize-Meisterschafts-Feier verpasste. „Natürlich wäre ich gerne bei der Mannschaft gewesen und hätte gerne mit ihr gefeiert“, meinte Embolo und schob hinterher: „Aber ich hätte durch die Reise zu viel Zeit verloren, die ich benötige, um wieder vollkommen fit zu werden. Schließlich will ich beim letzten Saisonspiel (gegen Eintracht Frankfurt am Samstag, 15.30 Uhr in der Veltins Arena, A. d. R.) auf den Platz stehen.“ „Schritt für Schritt“ zurück zu alter Stärke lautet sein Motto, das ihn auch zur Weltmeisterschaft nach Russland (14. Juni bis 15 Juli) katapultieren soll.
Breel Embolo über den Vereinswechsel von Teamkollege Max Meyer: „Es ist einfach dumm gelaufen.“
In einer offenen Fragerunde mit den anwesenden Anhängern wurde der 21-Jährige, der demnächst Vater wird, aber auch mit kritischen Fragen konfrontiert. „Was denken Sie über den Abgang von Max Meyer“, fragte ein junger Schalke-Fan. Als „traurig“ betitelte Embolo den Abschied seines Teamkollegen und resümierte: „Es ist einfach dumm gelaufen.“ Der Fußball-Profi fügte jedoch hinzu: „Wechsel gehören im Fußball nun einmal dazu. Das ist eben das Geschäft. Wenn er bei seinem neuen Arbeitgeber floppt, dann sagt jeder, wäre
er mal lieber auf Schalke geblieben. Umgekehrt kann er aber auch zu einem absoluten Star werden.“
Aber nicht nur Max Meyer war Gesprächsthema, auch die Schalker Cheftrainer. Auf die Frage, was der aktuelle Coach Domenico Tedesco im Vergleich zu seinem Vorgänger Markus Weinzierl anders bzw. besser machen würde, nahm Embolo sich und seine Teamkollegen in die Verantwortung. „Es ist nicht meine Aufgabe, die Arbeit der beiden öffentlich zu vergleichen oder bewerten. Ich kann nur sagen, dass wir alle im letzten Jahr nicht unsere beste Leistung abgerufen haben und phasenweise unter unseren Möglichkeiten gespielt haben“, so Embolo, der den ostbelgischen Schalke-Fans außerdem Einblicke in den Trainingsalltag der Knappen gab.
Über zweieinhalb Stunden weilte der junge Fußball-Profi in der Kantine des FC Eupen und beantwortete nicht nur die Fragen der Fans, sondern stand für persönliche Erinnerungsfotos und Autogramme bereit, und das, ohne dabei genervt oder gelangweilt zu wirken. Im Gegenteil. „Der Mann war fantastisch. Einen Besseren kannst du nicht haben“, äußerte sich Fanclub-Präsident Hermann Gross im Anschluss an den Embolo-Besuch und fügte hinzu: „Wir vom Vorstand waren alle mehr als hochzufrieden. Wie der aufgetreten ist, das war schon bombastisch. Breel ist einfach total bodenständig und sympathisch. Er hat sich für die Anwesenden alle Zeit der Welt genommen. Kurzum, es war einfach eine tolle blau-weiße Veranstaltung, die absolut nicht hätte besser sein können.“
Der Fanclub Ostbelgien und der Bezirk 10 danken dem FC Schalke 04 , das wir jedes Jahr einen Spieler so hautnah kennenlernen dürfen!
Von Carsten Lübke