#stehtauf, wenn ihr Menschen seid!
Das sagt bereits der Vereinsname: Schalke 04 ist in erster Linie ein Fußball-Club. Allerdings einer, der ebenso für soziale Werte steht, die er in seinem Leitbild und seiner Satzung klar definiert und formuliert hat.
Deshalb entstand angesichts der aktuellen politischen Debatte über den Umgang mit den großen Flüchtlingsströmen in Deutschland schon in der vergangenen Woche der große Wunsch, sich als Verein zu diesem Thema klar zu positionieren: bei Mitarbeitern, Verantwortlichen, Vereinsgrößen wie Gerald Asamoah. Gemeinsam entwickelten sie die Aktion „steht auf“. Ihre zentrale Botschaft brachte Asamoah gemeinsam mit dem Lizenzspielerkader, dem Trainerstab, dem Vorstand sowie Ex-Spieler Hans Sarpei am vergangenen Wochenende in einem Videoclip auf den Punkt. Am Dienstag (1.9.) stellt der FC Schalke 04 diesen Clip der Öffentlichkeit auf seinen medialen Vereinsplattformen vor.
”Wenn alle Leute Zivilcourage zeigen, wenn sie darüber reden und sagen: ‚So geht es nicht!‘ Dann erreicht man sehr viel. Wir müssen ein Zeichen setzen. Das heißt: Wir müssen aufstehen! - Gerald Asamoah - “
In bewegenden Worten versetzt sich Gerald Asamoah in die Lage der Flüchtlinge. Wenn man als Spieler nach einer schlechten Leistung auf dem Platz ausgebuht werde, könne man nach Hause fahren in ein Umfeld, in dem man akzeptiert wird. „Aber diese Menschen sitzen in einem Heim. Um sie herum stehen 1000 Leute und wollen an sie heran.“ Der Vizeweltmeister von 2002 hat die aktuellen Bilder von Attacken gegen Flüchtlinge und deren Unterkünfte vor Augen. „Ich will keinen bekehren. Jeder soll seine Meinung haben. Aber wenn man sagt, man ist ein Mensch, muss man auf sein Herz hören und sich fragen: ‚Ist es richtig, was ich denke oder was ich tue?‘“
Asamoahs Appell geht weiter: „Wenn alle Leute Zivilcourage zeigen, wenn sie darüber reden und sagen: ‚So geht es nicht!‘ Dann erreicht man sehr viel. Wir müssen ein Zeichen setzen. Das heißt: Wir müssen aufstehen!“
Dass diese Haltung im Geiste der Werte des FC Schalke 04 ist, dokumentiert Asamoah anschließend mit dem Profikader des FC Schalke 04. „Steht auf, wenn ihr Schalker seid“, bei diesem Slogan aus der Fankurve erheben sich demonstrativ alle Spieler, Trainer und Vorstände. „Steht auf, wenn ihr Menschen seid“ ruft Asamoah im Namen des Clubs mit Blick auf die aktuelle gesellschaftspolitische Debatte auf.
Bei klaren Worten und Haltungen soll und darf es nicht bleiben. Schon seit dem Sommer sammelt der FC Schalke 04 bei seiner Initiative „Kumpelkiste“ für bedürftige Menschen in ganz Deutschland, zu denen aktuell auch die vielen Flüchtlinge gehören. Beim Testspiel der Sommervorbereitung gegen den FC Twente lud die gemeinnütze Vereinsstiftung Schalke hilft! bereits Flüchtlinge in die VELTINS-Arena an. Weitere Aktionen der tatkräftigen Hilfe und der Solidarität mit Menschen, die durch Krieg und Terror nahezu alles verloren und auf der Flucht nur schwer vorstellbares Leid erlebt haben, werden in den kommenden Wochen folgen. Denn die Haltung des FC Schalke 04 in dieser Frage ist unmissverständlich: #stehtauf, wenn ihr Menschen seid!
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