Rückblick Derby

Auch zwei Tage nach dem Derby sind wir als SFCV immer noch fassungslos. Und das liegt nicht an der verdienten Heimniederlage für den S04. Das sportliche Geschehen rückt in den Hintergrund, die Bilder aus dem Gästeblock bestimmen die Zeitungen und man kann die Uhr danach stellen, dass mal wieder von der  „Spirale der Gewalt“ gesprochen wird.

Einhergehend mit neuen Forderungen nach Sanktionen von Politikern sowie Polizisten. Eine differenzierte Aufarbeitung der Geschehnisse vom Samstag ist daher unumgänglich:

Es geht absolut nicht, dass Pyrotechnik in andere Blöcke geworfen oder geschossen wird. Genauso wie das gezielte Zerstören der Glasscheiben und das Stürmen des anliegenden Schalke-Blocks. Die Unterstützung seiner Farben sieht für uns anders aus und uns fehlt jegliches Verständnis.

Welche Strategie hat die Polizei verfolgt? Im Gedächtnis haben wir immer noch den Polizeieinsatz gegen Saloniki und die Rechtfertigung der Stürmung der Nordkurve, während die Gäste am Samstag scheinbar Narrenfreiheit genossen.

Und auch das Verhalten einzelner Schalker hat sicherlich nicht dazu beigetragen, dass sich die Atmosphäre auf den Rängen entspannte.    

Ohne mit dem Finger auf Schuldige zeigen zu wollen, aber so kann und darf es nicht weitergehen. Die Forderungen nach Konsequenzen werden von allen Seiten auf Fans und Vereine einprasseln, seien es eine Reduzierung des Kartenkontingentes oder gar ein völliger Verzicht auf Gästefans beim Derby. Vollkörperkontrollen, personalisierte Eintrittskarten oder eine verpflichtende Anreise wie sie z.B. in den Niederlanden an der Tagesordnung sind.  Auch die Debatte um Stehplätze, wird gewiss wieder aufkommen. Das gilt es zu verhindern und das eigene Handeln zu hinterfragen, ansonsten gefährden wir die jahrzehntelang gewachsenen Fankultur in Deutschland mit all ihren Facetten.

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