12:12 Ohne Stimme - Keine Stimmung

Sicherlich haben viele schon von der vereinsübergreifenden Kampagne „12:12 Ohne Stimme – Keine Stimmung“ und dem geplanten Stimmungsboykott gelesen. Dahinter verbirgt sich der Aufruf an den kommenden drei Spieltagen für 12 Minuten und 12 Sekunden zu schweigen, um damit  gegen das DFL-Positionspapier „Sicheres Stadionerlebnis“ zu protestieren.

Weitere Informationen darüber gibt es auf der Homepage der Initiative www.12doppelpunkt12.de, wo die Gründe näher beleuchtet werden.

Wir sind der Meinung, dass solche Zusammenschlüsse und Aktionen eine gute Möglichkeit sind, um der Öffentlichkeit zu zeigen, dass Fußball ohne Stimmung einfach nicht das gleiche ist, dass Emotionen unabdingbar mit dem Spiel verknüpft sind und das Fans, trotz unterschiedlicher Vereinsfarben, gemeinsam ein Ziel haben, nämlich den Erhalt Ihrer, unserer Fankultur. An dieser Stelle hätten wir uns, gerade nach der überarbeiteten Version, gewünscht, dass auch von den teilnehmenden Fangruppen die geforderte Sachlichkeit und Dialogbereitschaft vorhanden ist und der Boykott nur als letztes Mittel gesehen wird. So wurde auf Schalke das zweite Papier mit den Fanorganisationen diskutiert und weitere Verbesserungsvorschläge sowie generelle Kritikpunkte an der momentanen Situation, z.B. Termindruck oder die unterschiedliche Wahrnehmung, an die Verantwortlichen weitergegeben.  

Es liegt uns fern jedem die Teilnahme am Boykott nahezulegen oder Partei für die Kritiker dieser Herangehensweise zu ergreifen, jeder sollte ganz für sich alleine entscheiden, wie er damit umgeht. Wichtig und unser großer Wunsch, unsere eindringliche Bitte an alle Schalker: Jeder sollte und muss die Meinung seines Stadion - Nachbarn respektieren!!!

In der aktuellen Debatte rund um das Thema „Sicherheit im deutschen Fußball“ mahnen wir weiterhin zur Sachlichkeit und einer differenzierten Betrachtung des komplexen Sachverhalts, nicht ohne zu leugnen, dass gerade so Aktionen wie am vergangenen Samstag in der Nordkurve Wasser auf die Mühlen derjenigen sind, die stetig schärfere Konsequenzen fordern. Die Reaktionen in der Arena waren zum Teil eindeutig und man muss sich selbstkritisch die Frage stellen inwieweit Anhänger mit ihrem Verhalten einen gehörigen Beitrag leisten, dass die Rechte von uns Fans in Zukunft weiter eingeschränkt werden können.

Nichtsdestotrotz werden wir uns auch in Zukunft für den Dialog mit der gesamten Fanszene stark machen und nicht Pyrotechnik automatisch mit Gewalt gleichsetzen, aber wir erwarten, dass bestehende Regelungen eingehalten werden und sich die Personen ihrer Verantwortung bewusst werden. Nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Mitmenschen im Stadion, den FC Schalke 04 und für den Erhalt der Fankultur, der in diesen Wochen so häufig gefordert wird.

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