Regionaltreffen in Düsseldorf
Der Schalker Fan-Club Verband (SFCV) hat am Dienstagabend in Düsseldorf das letzte Regionaltreffen in der Saison 2013/14 ausgerichtet. Es war nach den Diskussionsrunden in Salzkotten, Wettringen und Menden bereits das vierte in diesem Jahr.
SFCV-Vorstandsmitglied Rolf Rojek eröffnete die Veranstaltung in den Räumlichkeiten der ERGO Versicherungsgruppe. Zwar war es von der Besucherzahl „das schwächste Regionaltreffen“, so Rojek, eine lebhafte Diskussion verhinderte das wohl durch die Ostertage eingeschränkte Fan-Aufkommen aber nicht.
Rojek stellte zunächst die Gäste vor: Neben den Wahlausschuss-Kandidaten Dr. Eva-Maria Lewkowicz, Kornelia Toporzysek, Arthur Saager, Rainer Vollmer, Frank Arndt und Michael Zylka waren von Seiten des FC Schalke 04 Sportdirektor Horst Heldt und „Eurofighter“ Ingo Anderbrügge zu Gast. Im Publikum saßen zudem SFCV-Vorstandsmitglied Heiner Tümmers sowie Ex-Profi und S04-Aufsichtsratsmitglied Horst Poganaz.
„Gegen Gladbach gewinnen und Platz drei sichern“
Rojek, Moderator der Veranstaltung, übergab das Wort zunächst an Horst Heldt, der angesichts der 1:3-Niederlage beim VfB Stuttgart auf „ein enttäuschendes Wochenende“ zurückblickte. Dennoch zeigte sich der ehemalige deutsche Nationalspieler zuversichtlich, dass Schalke die Saison erfolgreich abschließen wird. „Wir wollen am Sonntag gegen Gladbach gewinnen und Platz drei sichern“, kündigte Heldt an, der davon überzeugt ist, dass Schalke auch in der nächsten Saison in der Champions League spielen wird.
Anschließend hatten die sechs anwesenden Wahlausschuss-Kandidaten die Möglichkeit, sich in Hinblick auf die Jahreshauptversammlung des FC Schalke 04 am 4. Mai vorzustellen. Alle Kandidaten stehen sowohl für ein „Starkes Schalke“ als auch für einen starken SFCV.
Als zweiter Teil der Veranstaltung folgte eine rege Frage- und Diskussionsrunde. Es wurde zunächst über die bestmögliche Zusammensetzung des Aufsichtsrats diskutiert, ehe sich die Fan-Club-Kultur als Themenschwerpunkt herauskristallisierte.
„Müssen als Verein bestehen und konkurrenzfähig bleiben“
„Ich bin sehr froh, dass der Verein den Bereich Tradition ausbaut“, freute sich Ingo Anderbrügge, der für S04 als Fanbotschafter unterwegs ist. Dass der FC Schalke 04 weiterhin als eingetragener Verein geführt wird, erfüllt den 50-Jährigen mit Stolz. „Wir brauchen ein 'Starkes Schalke'. Ich finde das Motto treffend“, so Anderbrügge weiter.
Auf der einen Seite als Verein bestehen und auf der anderen konkurrenzfähig zu bleiben, sei eine schwere Aufgabe, erklärte Heldt: „Wir reden in letzter Zeit zu häufig über uns selbst als über andere. Das hemmt uns. Anderer Vereine wie die finanzstarken Klubs aus Wolfsburg, Hoffenheim, Leipzig oder Leverkusen wollen uns überholen.“ Das zu verhindern, sei nur gemeinsam möglich. „Wenn wir unsere Energien bündeln, dann überholt uns so schnell keiner“, ergänzte Michael Zylka.
In diesem Zuge wurde auch darüber diskutiert, wie man die gute Stimmung in der Arena - oder in Heldts Worten: „das Zusammenspiel zwischen Fans und Mannschaft“ - noch weiter verbessern kann. Ziel müsse es sein, eine besondere Schalke-Atmosphäre zu schaffen. Heldt gab anhand eines ihm in besonderer Erinnerung gebliebenen Spiels Einblicke in die Gedanken eines Profi-Fußballers.
Vereinshymne soll wieder mehr zelebriert werden
„Wir hatten mal ein Auswärtsspiel bei Celtic Glasgow. Und dort hält wirklich jeder Fan zehn Minuten vor Anpfiff seinen Schal hoch und singt mit voller Inbrunst das Vereinslied. Das ist Gänsehaut-Atmosphäre. Da hat man als Spieler der gegnerischen Mannschaft Angst“ Schließlich seien Fußballer auch nur Menschen, die sich wie jeder andere von der Stimmung im Stadion beeinflussen lassen.
Das bestätigte auch Anderbrügge: „Die Unterstützung des Publikums hilft den Spielern auf dem Platz ungemein. Auch Fußballer sind sensibel.“ Schlussendlich forderten auch die anwesenden Fans von ihren Nebenmännern im Stadion, das Vereinslied künftig wieder mehr zu zelebrieren.
Natürlich meldete sich auch der SFCV-Vorstandsvorsitzende Frank Arndt während der Veranstaltung zu Wort und blickte in die Zukunft des Dachverbands. „Ich möchte das, was Rolf mir hinterlassen hat, mindestens erhalten, am liebsten sogar noch eine Schüppe drauflegen.“ Der SFCV soll weiter wachsen – ein starker SFCV für ein „Starkes Schalke“.